Klimanationalismus? Zum Umgang mit extrem rechten und nationalistischen Argumenten in der Umweltbewegung
Windkraft wird mit Formulierungen wie „Verspargelung der Landschaft“ abgelehnt, die vermeintlich zu hohen Geburtenraten im globalen Süden sind an den ökologischen Krisen schuld: Mit solchen Aussagen argumentieren extrem rechte Akteur:innen, wenn es um Maßnahmen gegen den anthropogen verursachten Klimawandel geht. Dabei nutzen sie auch Argumente des Natur- und Artenschutzes und versuchen in Bürgerinitiativen und Bündnissen Fuß zu fassen.
Dieser Auseinandersetzung muss sich die Natur- und Umweltschutzbewegung stellen und sich von falschen Verbündeten abgrenzen. Die Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN) will mit ihrer Broschüre "Klimawandelleugnung und Klimanationalismus" dazu beitragen. Die Broschüre analysiert die unterschiedlichen Facetten dieser Problematik mit Beiträgen zu Rechtsextremen in der Anti-AKW-Bewegung, Windkraftgegner:innen, den Kampf um die Kohleförderung, persönlichen Diffamierungen von Klimaforscher:innen und Klimaschützer:innen, Verschwörungsmythen und kolonialen Kontinuitäten. Artikel zu den Gestaltungsmöglichkeiten im Anthropozän und den Ansätzen der FARN-Bildungsarbeit eröffnen demokratische Gegenperspektiven.
Die Broschüre steht auf der Webseite der Fachstelle FARN zum Download bereit.
FARN wurde im Oktober 2017 von den NaturFreunden Deutschlands und der Naturfreundejugend Deutschlands gegründet. Das Projekt NaturSchutzRaum wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.