Gemeinde: Fair und nachhaltig. In Gleisenau fordert nachhaltig produzierte Seife dazu auf fair zu sein!
Cornelia Winterstein-Bötsch ist seit 28 Jahren Umweltbeauftragte in der Kirchengemeinde Gleisenau. Über die Jahre hat Schöpfungsverantwortung immer wieder sehr konkret Gestalt gewonnen. Am 27.11.2022 wurde die Kirchengemeinde nun als „Fair und nachhaltig“ ausgezeichnet. Ins Leben gerufen haben diese Auszeichnung Ende 2021 Brot für die Welt, Mission EineWelt und die Umwelt- und Klimaarbeit in der Evangelischen Landeskirche in Bayern.
Minh Phan, Projektkoordinator bei Mission Eine Welt, erklärte in seiner Laudatio, was ihn bewegt hatte, die Anerkennung zu befürworten: Knapp dreißig Jahre kontinuierliche Umweltarbeit, die Kirchengemeinde beziehe Ökostrom, das Gemeindehaus würde mit Pellets beheizt. Gemeindehaus und Kindergarten seien sehr gut gedämmt worden, der Garten erhielt bienenfreundliche Blühwiesen. Sie hätten beeindruckende Bildungsleistungen in Kooperationen mit dem Eine-Welt-Laden in Eltmann und dem Umweltbildungszentrum in Oberaurach. Veranstaltungen und Feiern verliefen im Sinne nachhaltigkeitsorientierter Denkweise fair, regional und saisonal. Kontinuierlich werde dieser Weg, laut Selbstverpflichtung der Gemeinde, fortgesetzt: auf der Agenda für die kommenden zwei Jahre stünden die Umstellung auf 100 Prozent Recyclingpapier, mit nur wenigen Ausnahmen wir Urkunden, regelmäßige Umwelttipps im Gemeindebrief, Vorträge in Kooperation mit der Kolpingsfamilie.
Pfarrerin Sarah Schimmel kam vor drei Jahren nach Gleisenau. Sie sei beeindruckt gewesen, berichtet sie im Gespräch mit der Redaktion, wie weltorientiert und umweltbewusst der Kirchenvorstand eingestellt gewesen sei, und sie empfände es als eine Herzensangelegenheit, diesen Schatz zu hüten, gerne auch an der Weiterentwicklung teilzuhaben. Minh Phan betonte, dass, fairer Handel, weltweite Beziehungen und Umweltverantwortung zusammen gehören: "Unsere Welt stellt alles bereit, was wir brauchen. Bekennen wir diesen Gott als Schöpfer, sind alles und alle um uns herum unsere potentiellen Nächsten.“
Als Symbol für die neue Auszeichnung hat Winterstein-Bötsch eigens in Kooperation mit der Seifenmanufaktor Villa Schaumberg in Knetzgau eine Seife kreiert: mit dem neuerworbenen Logo sowohl auf der Banderole als auch, stilisiert, auf dem Seifenstück - und der Aufforderung "SeiFAIR!".