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Umwelt- und Klimaarbeit der Evang. Luth. Kirche in Bayern

Totholzhaufen im umgestalteten Garten

Der Grüne Gockel als Botschafter der Natur. Ein Garten Eden in der Markuskirche Kempten

Am 16. Juli 2023 konnte die Markusgemeinde im Kemptener Norden ihren Garten Eden einweihen. Die Umgestaltung der Fläche hinter dem Gemeindehaus war ein zentrales Projekt auf dem Weg zur Zertifizierung mit nach dem kirchlichen Umweltmanagementsystem Grüner Gockel.

Der Grüne Gockel ist ein unermüdlicher Mahner gegen die fortwährende Zerstörung der Natur. Sehr früh erkannten die Glieder der Markuskirche im Kemptener Norden, dass hinter ihrem Gotteshaus ein verwildertes Stück Land danach zu rufen schien, es in einen kleinen Garten Eden zu verwandeln und so der Natur ein neues Zuhause zu geben.

Der ehrenamtlichen Projektgruppe gelang es, den überaus renommierten Gärtnermeister Christof Wegner für die Planung und Umsetzung zu gewinnen. Mit seinem Hortus natura in Kempten und auch andernorts hat er eindrucksvoll gezeigt, worauf es ankommt bei der vermeintlich selbstverständlichen Handlung, Natur in die Gärten zu bringen. „ Es ging ziemlich schnell, den freiwilligen Helfern aus der Kirchengemeinde zu sagen, was die drei Ks bedeuten, die mich anleiten: die Natur kapieren, sie kopieren und bei der Arbeit kooperieren“, so Wegner.

Das Ergebnis der Kooperation kann sich sehen lassen: Aus der Ödnis hinter der Kirche entlang der Heiligkreuzer Straße entstand ein naturnahes Kleinod für die Kindergartengruppen, für die Pfadfinder und für die Anwohner. Bodenversiegelung ist ihm ebenso fremd wie eine Verschlammung bei Regen, stattdessen sollen sich freundliche Blühflächen entwickeln, insektengütiges Gehölz, ein zünftiger Matschspielplatz, eine geeignete Feuerstelle zum Grillen und vielerlei einladende Sitzgelegenheiten. Trockenmauern laden Amphibien zum Wohnen ein, Nisthöhlen hoffen auf Singvögel ebenso wie Vogeltränken.

So eine umfassende Umgestaltung kostet natürlich viel Geld. Der Garten Eden à la Markus fußt auf einem Budget von etwa 40 000 Euro, zu dem eine Reihe lokaler Firmen wie auch individuelle Spender beigetragen haben. Pfarrerin Sonja von Kleist und Wolf Hennings, Pfarrer i. R. und zuständiger Öffentlichkeitsarbeiter, betonen, dass sich alle Sponsor:innen sehr schnell für dieses Projekt haben begeistern lassen - der neue Garten Eden sei ein Beitrag zu einer lebenswerten Nachbarschaft.

Bild: Ein Totholz-Haufen bietet neuen Lebensraum für Insekten.

Grüner Gockel, Artenvielfalt, Kirche&Klima